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Tierheilpraktiker Fernstudium

Sie lieben Tiere und möchten diese Tierliebe zu Ihrem Beruf machen oder zumindest zum zweiten Standbein? Ein Tierheilpraktiker Fernstudium bietet Ihnen die Möglichkeit, sich auch neben der Arbeit zum Tierheilpraktiker auszubilden. Mehr Infos zum Fernstudium finden Sie in diesem Artikel, außerdem listen wir Ihnen Anbieter des Tierheilpraktiker Fernstudiums auf.

Der beste Freund des Menschen ist der Hund – sagt man so. Für andere ist es die Katze und der Dritte liebt seinen Wellensittich. Wie dem auch sei: Wer ein Haustier hat, dem liegt es am Herzen und es gilt vielleicht sogar als vollwertiges Familienmitglied. So soll ihm bei Krankheit natürlich auch die bestmögliche Behandlung zukommen. So wie immer mehr Menschen auf sanfte Heilverfahren wert legen, sollen auch die Tiere durch die Hilfe eines Tierheilpraktikers wieder genesen.

Sie wollen beruflich neue Wege gehen oder neben Ihrer eigentlichen Arbeit noch als Tierheilpraktiker tätig werden? Diese Möglichkeit bietet Ihnen ein Tierheilpraktiker Fernstudium. Bevor es aber zu Missverständnissen kommt: Bei dem Tierheilpraktiker Fernstudium handelt es sich nicht um ein akademisches Fernstudium, sondern um einen Fernlehrgang, der mit einem Zertifikat oder Zeugnis abschließt. Da der Begriff Fernstudium allerdings nicht geschützt ist, kann er sowohl für akademische wie auch nicht-akademische Studiengänge genutzt werden.

Tierheilpraktiker Fernstudium:
Ganzheitliche Hilfe für Tiere

Ist ein Tierheilpraktiker Fernstudium staatlich geregelt?

Diese wichtige Frage wollen wir direkt zu Anfang klären, denn tatsächlich ist das Tierheilpraktiker Fernstudium – und auch generell die Ausbildung zum Tierheilpraktiker – bisher nicht staatlich geregelt. Was bedeutet das? Es gibt keine festgelegten einheitlichen Regelungen bezüglich der Inhalte, des Verlaufes oder der Dauer. Jeder Bildungsanbieter kann das Fernstudium so gestalten, wie er es für richtig hält. Dass es keine staatlich geregelte Ausbildung gibt, bedeutet aber nicht, dass die Qualität der Fernstudiengänge zu wünschen übrig lässt. Häufig orientieren sich die Fernschulen an Empfehlungen der Kooperation deutscher Tierheilpraktiker Verbände e.V. (KTHP) oder erarbeiten das Fernstudium in Zusammenarbeit mit Tierärzten und Tierheilpraktikern.

Wie sieht es dann mit der Anerkennung aus?

Abgesehen davon, dass das Tierheilpraktiker Fernstudium selbst staatlich nicht geregelt ist, können Sie bei der Anbietersuche aber darauf achten, ob das Fernstudium sowie der Anbieter von einer offiziellen Stelle geprüft und zugelassen sind, zum Beispiel von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) oder AZAV zertifiziert sind. So haben Sie für sich Gewissheit, dass Ihr Wahlfernstudium ein Mindestmaß an Qualität genießt.

Die Anerkennung für den Beruf ist in diesem Fall zweitrangig, denn: Jeder kann Tierheilpraktiker werden, ein Befähigungsnachweis ist nicht nötig. Um aber mit bestem Wissen und Gewissen die Tiere nach dem Fernstudium zu behandeln, sollten Sie auf Siegel offizieller Stellen achten.

Wichtig ist für Sie auch zu wissen, dass Sie als Tierheilpraktiker innerhalb rechtlicher Grenzen arbeiten, die sich aus Arznei-, Tierseuchen- und Tierschutzgesetzen ergeben. So dürfen Sie unter anderem keine Impfungen oder chirurgischen Eingriffe vornehmen, Sie dürfen keine meldepflichtigen Tierseuchen behandeln und müssen sich das Verschreibungsverbot für Betäubungsmittel und rezeptpflichtige Arzneimittel halten.

Studieninhalte

Tierheilpraktikerin ist mit ihrem Hund im Freien und umarmt ihn.Die Fernschulen haben den Anspruch, Sie umfassend auf eine selbstständige Tätigkeit des Tierheilpraktikers vorzubereiten. Dazu zählt nicht nur der richtige Umgang mit den Tieren, sondern auch wichtiges Wissen zum Thema Recht und das Know-how darüber, wie Sie eine Praxis führen. Wie eingangs erwähnt, ist das Fernstudium bzw. die Ausbildung staatlich nicht geregelt, somit können die Inhalte und deren Intensität durchaus variieren. Häufig lernen Sie inhaltlich anhand der Tiere Hund und Katze, in einigen Fällen wird auch das Pferd exemplarisch mit hinzugezogen.

Lehrinhalte des Tierheilpraktiker Fernstudiums sind zum Beispiel:

  • Pathologie und Physiologie
  • Anatomie
  • Bewegungsapparat
  • Herz und Kreislauf
  • Nervensystem
  • Infektionskrankheiten
  • Naturheilkundliche Therapieformen
  • Homöopathie 
  • Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Notfällen
  • Beratung in Tierhaltung, Verhalten und Ernährung
  • Gesetzeskunde wie Hygienevorschriften, Tierschutzgesetz oder Arzneimittelgesetz
  • Grundwissen rund um die eigene Praxis
  • Prüfungsvorbereitung

Als angehender Tierheilpraktiker sind praktische Übungen für Sie unerlässlich, weshalb die Anbieter auch einen bestimmten Anteil an Präsenzphasen im Fernstudium eingeplant haben. Einige Präsenzphasen sind verpflichtend, andere obligatorisch und kosten extra Geld. In jedem Fall aber sollten Sie an den Präsenztagen teilnehmen, denn dort lernen Sie das, was Sie allein mit Studienheften nicht lernen können. Die Wertigkeit und Wichtigkeit dieser Tage zeigen sich auch daran, dass die Teilnahme eine Voraussetzung ist, um zu der Abschlussprüfung zugelassen zu werden – zu der Abschlussprüfung erfahren Sie weiter unten mehr.

Passende Anbieter finden

Wir bieten Ihnen nicht nur Informationen rund um das Tierheilpraktiker Fernstudium, sondern wir listen Ihnen auch eine Vielzahl an Bildungsanbietern auf, die diese Ausbildung anbieten. Vielleicht stellt eine Alternative zum Fernstudium der berufsbegleitende Präsenzlehrgang dar? Solche Lehrgänge haben wir Ihnen ebenfalls mit aufgelistet.

Für wen eignet sich ein Tierheilpraktiker Fernstudium?

Jeder kann Tierheilpraktiker werden. Deswegen eignet sich das Fernstudium für alle Personen ohne veterinär-medizinische Vorkenntnisse. Für Personen, die bereits Wissen über die Tiermedizin mitbringen, werden teilweise verkürzte Studiengänge angeboten.

Sie wollen sich als Tierheilpraktiker selbstständig machen oder einfach aus Interesse Wissen über Tiere aneignen? Vielleicht haben Sie auch selbst ein oder mehrere Haustiere, die Sie besser versorgen und verstehen möchten? Oder Sie arbeiten in einer Zoohandlung, oder sind vielleicht Tierpfleger? In allen Fällen ist das Fernstudium für Sie lohnend, weil Sie ein besseres Verständnis und Gespür für die Tiere bekommen.

Voraussetzungen

Als Tierheilpraktiker haben Sie eine verantwortungsvolle Aufgabe, entsprechend sollten Sie einige persönliche Eigenschaften mitbringen, aber auch die Voraussetzungen erfüllen, die die Fernschulen fordern.

Zu den formalen Voraussetzungen gehören:

  • Mindestens mittlerer Schulabschluss
  • Teilweise Hauptschulabschluss
  • Mindestalter je nach Anbieter von 21 bis 25 Jahren
  • Erfahrung im Umgang mit Tieren

Zu den persönlichen Voraussetzungen gehören:

  • Besonderes Einfühlungsvermögen
  • Berührungsangstfreier Umgang mit Tieren
  • Gute Kommunikation mit den Tierhaltern
  • Bereitschaft zur regelmäßigen Fortbildung
  • Aufmerksamkeit Sensibilität, um ganzheitliche Diagnosen stellen zu können

Kosten

Zu den Kosten des Tierheilpraktiker Fernstudiums können wir nur bedingt Angaben machen, denn nur wenige Anbieter veröffentlichen die Preise auf ihrer Homepage. Häufig erhalten Sie die Kosten, wenn Sie sich das Infomaterial zum Fernstudium bestellen. Laut den Angaben, die wir gefunden haben, liegen die Kosten zwischen rund 1.800 Euro und rund 7.000 Euro.

Da für das Fernstudium Präsenzphasen vorgesehen sind, sollten Sie auch Reise- und gegebenenfalls Unterkunftskosten einplanen.

Nicht jeder kann sich die Kosten für das Tierheilpraktiker Fernstudium leisten. Es gibt aber verschiedene Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, die Sie in Anspruch nehmen können. Das sind zum Beispiel der Bildungsgutschein, die Bildungsprämie sowie weitere Förderungen der einzelnen Länder. Erkundigen Sie sich im Zweifelsfall auch beim Anbieter Ihrer Wahl, ob das Fernstudium förderfähig ist.

Dauer und Verlauf

Ein Tierheilpraktiker steht an der Hinterseite eines Pferdes und behandelt es mit sanften Methoden.Die Dauer des Tierheilpraktiker Fernstudiums kann je nach Anbieter 16 bis 24 Monate betragen, mit einem empfohlenen wöchentlichen Zeitaufwand von fünf bis neun Stunden.

Sie bekommen das Lehrmaterial entweder zugeschickt, je nach Anbieter erhalten Sie zwischen 20 und 35 Lehrbriefe, oder Sie laden sich das Lernmaterial online herunter. Je nachdem welchen Abschluss Sie anstreben, also ein Zertifikat oder ein Zeugnis, müssen Sie Aufgaben bearbeiten und einschicken, teilweise Hausarbeiten schreiben und an den Präsenztagen teilnehmen.

Die ganze Zeit über werden Sie von den Dozenten begleitet und können alle Fragen loswerden. Am Ende Ihres Fernstudiums müssen Sie persönlich an der Hochschule oder in einem der Lehrzentren erscheinen, um die Prüfung abzulegen.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob ein Fernstudium die richtige Studienform für Sie ist, nehmen Sie auf jeden Fall das kostenlose vierwöchige Probestudium mit, das viele Fernschulen anbieten.

Abschlussprüfung und Abschluss

Häufig stellen die Bildungsanbieter für ein Tierheilpraktiker Fernstudium unterschiedliche Zertifikate und Zeugnisse aus und zwar je nachdem, welche Leistungen Sie im Fernstudium erbracht haben. Die ILS regelt es zum Beispiel so, dass ein Abschlusszeugnis „Grundlagen der Veterinärmedizin und der Naturheilkunde“ ausgestellt wird, wenn die 18 verbindlichen Einsendeaufgaben eingeschickt wurden. Den Abschluss „Tierheilpraktiker/in“ gibt es dann, wenn Zwischentests geschrieben, an den Präsenzseminaren teilgenommen und die Abschlussprüfung bestanden wurde.

Andere Anbieter halten es vom Prinzip her ähnlich. Keiner der Fernstudierenden muss eine Abschlussprüfung ablegen, aber wer will, kann das natürlich tun. Die Teilnahme an den Präsenzphasen ist häufig eine Voraussetzung, um die Abschlussprüfung mitschreiben zu dürfen. Doch bei welchem Anbieter Sie auch Ihr Tierheilpraktiker Fernstudium absolvieren: Das Zertifikat oder das Zeugnis sind immer institutsintern.

Prüfung

Die Kooperation deutscher Tierheilpraktiker Verbände e.V. hat Kenntnisüberprüfungsrichtlinien für Tierheilpraktiker erstellt. Diese „dienen dem Nachweis einen Mindestwissens, das ein Tierheilpraktiker zur Führung einer Tierheilpraktiker-Praxis haben sollte.“ Viele Fernschulen halten sich an diese Prüfungsrichtlinien. In dem Fall besteht die Prüfung aus vier Prüfungsteilen:

Facharbeit zu einem selbstgewählten Thema, schriftliche Prüfung (Multiple Choice oder Freifragen), mündliche sowie praktische Prüfung. Die Facharbeit muss vor allen anderen Prüfungen abgeschlossen worden sein, alle anderen Prüfungen können laut KTHP an einem Tag abgelegt werden.

Die Prüfungsthemen im schriftlichen Teil kommen aus den Bereichen Anatomie, Physiologie, Pathologie, Therapieverfahren und Recht.

In der mündlichen Prüfung geht es um Fallbeispiele, Physiologie, Differentialdiagnostik/ Therapiemethoden sowie Fragen zur vorgelegten Facharbeit.

Die praktische Prüfung findet zusammen mit einem Tier statt. Sie beantworten Fragen zur Anatomie oder zeigen Untersuchungstechniken. Die praktische Prüfung soll dazu dienen, den Gesamteindruck der Prüflinge abzurunden.

Soweit die Prüfungsrichtlinien der KTHP. Inwieweit die Fernschulen diese Vorgaben übernehmen, liegt in ihrem Ermessen.

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