Ein Osteopath verknüpft Körper und Geist in gewisser Maßen. Durch manuelle Therapie und gezielten und sanften Druck werden Funktionsstörungen und Blockaden im Körper gelöst und dadurch der Selbstheilungsprozess gefördert und die Selbstheilungskräfte angeregt. Viele, die aus einer osteopathischen Behandlung kommen, fühlen sich dadurch auch geistig bereinigt und gelöst.
Die Lehre der Osteopathie umfasst überwiegend Inhalte aus den Bereichen der Medizin. Da ein Osteopathie Fernstudium, beziehungsweise das berufsbegleitende Studium, oft auf einer Ausbildung oder einem Studium der Physiotherapie oder des Heilpraktikers aufbaut, stehen auch hier der menschliche Körper und therapeutische Maßnahmen im Vordergrund und werden in die Richtung der Osteopathie vertiefend behandelt.
Während im Bachelor der Osteopathie vorerst die Grundlagen-Vermittlung erfolgt und anschließend erst tiefgehendes Wissen in den Fokus rückt, stellt der Master eine wissenschaftliche Spezialisierung im Bereich der Osteopathie dar.
Mögliche Fächer sind demnach:
- Biomechanik
- Diagnostik und Therapie
- Inneren Medizin
- Therapeutische Methoden und Anwendung
- Diagnostische Methodik
- Neuroanatomie
- Klinische Methoden
- Kulturphilosophie der Osteopathie
- Sportosteopathie und Faszien
- Osteopathie in der Pädiatrie
Jeder einzelne Bereich des menschlichen Körpers wird behandelt und Sie lernen, wie dieser über Faszien, Muskelstränge und sonstige Verbindungen mit den anderen verknüpft ist und welche Auswirkungen Verspannungen oder Verkrampfungen auf die gesamte Gesundheit haben können.
Daneben spielt aber auch die Philosophie, die hinter der Osteopathie steckt, eine tragende Rolle. Der Patient wird ganzheitlich betrachtet, die Therapiemaßnahmen setzen also dort an, wo die Schulmedizin oftmals keinerlei Methoden und Lösungsansätze aufweist. Ziel ist es, Impulse zu setzen und die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren.
Hier finden Sie passende berufsbegleitende Studiengänge der Osteopathie:
Osteopathie wird sowohl als Lehrgang angeboten als auch als akademisches Studium. Während der Lehrgang mit einem Zertifikat abschließt, ist ein Osteopathie Studiengang dann anerkannt, wenn er akkreditiert ist. Ist dies der Fall, schließt man ihn mit einem universitären Bachelor oder Master of Science ab. Hier unterscheidet sich ein berufsbegleitendes Studium nicht von einem Vollzeitstudium.
Wichtig zu wissen ist bei einem Osteopathie Studium aber, dass man zwar einen anerkannten Abschluss haben kann, dieser allein jedoch noch nicht zur beruflichen Ausübung ausreicht. In Deutschland kann man als Osteopath nur dann selbstständig tätig werden, wenn man bereits Arzt oder Heilpraktiker ist. Wer dieses Merkmal nicht erfüllt, darf nur auf Anordnung eben dieser in den Grenzen des Grundberufs osteopathisch arbeiten.
Ein Osteopathie Fernstudium, beziehungsweise das berufsbegleitende Präsenzstudium der Osteopathie, ist für all diejenigen geeignet, die schon eine grundlegende Ausbildung im gesundheitlichen Bereich haben, sich aber in der Osteopathie spezialisieren möchten, um sich dadurch einen ganzheitlichen Blick auf den menschlichen Körper anzueignen.
Ein berufsbegleitendes Studium lässt sich gut mit Arbeit und Privatleben vereinbaren, die Seminare finden per Abendstudium, Wochenendstudium oder im Blockstudium statt.
Formale Voraussetzungen
Die formalen Voraussetzungen variieren natürlich je nach Abschlussart, also Bachelor oder Master, sowie nach Hochschulen. Mögliche Voraussetzungen können danach aber sein:
- Heilpraktikerausbildung oder abgeschlossenes Medizinstudium
- Abgeschlossene Ausbildung der Physiotherapie
- Für den Master: Bachelorabschluss in Osteopathie oder einem vergleichbaren Studium
Persönliche Voraussetzungen
Die Osteopathie gilt als Heilkunde und ist demnach unter den Begriff der alternativen Medizin zu fassen. Dabei ist es besonders wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse und den Gesundheitszustand eines jeden Patienten eingehen zu können. Neben der Begeisterung für die Medizin, Mensch und Körper muss ein Osteopath ein stark ausgeprägtes Einfühlungsvermögen an den Tag legen und äußerst emphatisch sein. Nur so kann sich der Patient auf die Behandlungsmaßnahmen einlassen und die gewünschte heilende Wirkung einsetzen.
Auch die Kosten des Osteopathie Studiums sind je nach Hochschule unterschiedlich hoch. Oft handelt es sich um private Anbieter, dann werden monatliche Studiengebühren fällig statt des obligatorischen Semesterbeitrages an den staatlichen Universitäten und Hochschulen.
Nicht alle Hochschulen geben die Kosten direkt auf der Homepage an, dann gibt es aber meistens die Möglichkeit, sich kostenloses Infomaterial zum Studiengang samt den anfallenden Kosten wie Studien- und Prüfungsgebühren zuschicken zu lassen. Bei unserer Recherche sind wir auf eine Hochschule gestoßen, die monatliche Gebühren von 380 Euro festgelegt hat, bei einem anderen Anbieter liegen die Studiengebühren bei 419 Euro im Monat.
Ein berufsbegleitendes Präsenzstudium dauert in der Regel länger als ein Vollzeitstudium. Grund dafür ist, dass die anfallenden Wochenstunden geringer sind als bei einem Vollzeitstudium, um die Verknüpfung von Studium und Beruf zu ermöglichen, und trotzdem der gleiche Stoffumfang abgedeckt wird. So dauert der Bachelor in Osteopathie bis zu zwölf Semester, der Master drei Semester.